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Trier. Das Urteil ist eindeutig: ",Cabaret’ wird gleich zum Start der Spielzeit zum Glanzstück des Musicalensembles. Eben gerade durch den ungewöhnlichen, passenden und doch anstrengenden Spielort, der aus Inszenierung und Darstellern viel herausholt, aber vor allem das Beste." Der Spielort, den die TV-Kritikerin nach der Premiere beschreibt, das ist das Kasino am Kornmarkt. Wie gemacht für die Darstellung eines Nachtclubs. Und so wird das Theater Trier mit der Musicalproduktion "Cabaret" bis Ende Dezember noch 22 Mal berauschen wie bestürzen. Dazwischen: Partys, Konzerte und private Feiern. "Die Kooperation mit dem Theater läuft super. Ich bin sehr stolz, dass wir das festigen konnten", sagt Marco Dühr (26), der im Kasino als künstlerischer Leiter seit Juni 2015 für die Programmgestaltung verantwortlich ist. Und kündigt gleich an, dass es im kommenden Jahr mit einer neuen Theaterproduktion weitergehen wird.
Den Raum mit dem Kronleuchter, den großen Fenstern und dem schweren, roten Samtvorhang als Kulturstätte zu etablieren - das haben schon einige versucht. Dauerhaft offen blieb der Vorhang nie. Im Oktober 2014 übernahm Gastronom Eric Naunheim die Regie.
"Wir haben die Auslastung im vergangenen Jahr verdoppelt, der Mix aus privaten Feiern und Kultur geht super auf", verkündet Dühr. Er gibt neben ständigem Erreichbar-sein-müssen zudem zu: "In diesem Job muss man schon einen gepflegten Idealismus an den Tag legen. Und das ganze Team muss relativ flexibel sein."
Klar ist die Marschrichtung in Sachen Programmgestaltung: Vor allem regional soll’s bleiben. Dühr: "Wir haben hier doch tolle Musiker, warum also in der Ferne fischen? Die Trierer wissen ihre Künstler zu schätzen." Überhaupt habe sich die Musikszene hier in den vergangenen zehn Jahren ganz schön verändert, sagt er. Er muss es wissen, ist er doch in verschiedenen Formationen öfter an der Gitarre zu finden ("Künftig will ich musikalisch aber nur noch das machen, was mir wirklich Spaß macht"). Und so klingt es glaubwürdig, wenn er sagt: "Früher gab’s hier viel mehr Ellbogenmentalität. Mittlerweile ist das Bewusstsein für eine Trierer Kulturszene im Musikbereich erheblich größer geworden." Er hält kurz inne. "Und dazu hat auch das Kasino beigetragen."
Und dann wäre da noch die Electro Swing Nacht, in der es gleich zur Premiere Hosenträger, Fliegen, Federboas und lange Perlenketten im Publikum zu sehen gab. "Dieses 20er-Jahre-Thema, das passt gerade gut zum Zeitgeist." Weitere Swing-Nächte sollen folgen. Dühr: "Da habe ich oben gestanden, auf die Tanzfläche geguckt und gedacht: Ja, genau so stelle ich mir das vor."
Extra
Ein Auszug der Kasino-Termine bis Ende des Jahres: Freitag, 21. Oktober: Merlix (mit Achim Weinzen) +++ Samstag, 22. Oktober: Schweissperlenparty +++ Freitag, 28. Oktober: Kasino Night of Blues feat. The Incredible Spooky Bluesgang +++ Sonntag, 6. November: Ulrik Remy +++ Freitag, 18. November: Music Colors Orchestra (mit Steff Becker) +++ Sonntag, 27. November: Der Kontrabass (Schauspiel mit Michael Ophelders) +++ Freitag, 30. Dezember: My’tellica bec